LEITGEDANKEN

I N K L U S I O N   inklusion    Inklusion    Inklusion    Inklusion      InKlusIon

Sprüche … Zitate…, Parolen …, Definitionen …, Modelle …, Schulversuche, … (Sonntags-) Reden, …(Lippen-) Bekenntnisse …, gibt es zuhauf !

Inklusion ist buchstäblich in aller Munde …

„Es ist normal, V e r s c h i e d e N  zu sein.“

Dieser so einfache wie einprägsame Satz des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ist zeitlos und dennoch aktueller denn je. Mitunter ist man geneigt, daraus einen Fragesatz zu bilden, weil die Rahmenbedingungen für eine gelingende schulische Inklusion – z. B. die personelle, finanzielle und räumliche Ausstattung – nicht optimal sind.

„Vielfalt ist eine Bereicherung!“

Diese Haltung wird an unserer Schule schon seit vielen Jahren umgesetzt. Die 2 Kombi – Klassen des Förderzentrums Augsburg mit dem Förderschwerpunkt Hören, die seit 2005 eine Heimat in unserer Schule gefunden haben, sind ein sichtbares Zeichen dafür. Auch wenn diese Kinder und ihre Lehrkräfte „verwaltungsmäßig“ nicht zu uns gehören, sind sie doch für die ganze Schulgemeinschaft eine Bereicherung und in alle Aktivitäten des Schullebens eingebunden.

 

In vielfältigen Unterrichtsprojekten lernen hörende und nicht- oder schwerhörende Kinder zusammen und profitieren wechselseitig voneinander. Im Schuljahr 2018-19 fand ein gemeinsamer HSU – Unterricht in einer 4. Klasse statt, der für alle Beteiligten erfolgreich verlief. Die Kinder lernen in einer natürlichen, ungezwungenen Klassenatmosphäre partnerschaftliches, rücksichtsvolles Verhalten und unterstützen sich gegenseitig.

Aufgrund der jahrelangen, erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum Augsburg und dem sonderpädagogischen Förderzentrum Kempten

wurde unsere Schule 2012 zur Profilschule Inklusion ernannt.

 

Kinder spielen zusammen,

lernen miteinander und voneinander,

entdecken gemeinsam die Welt – ob behindert oder nichtbehindert.

 

In unserem Inklusionsteam arbeiten Schulleitung, Jugendsozialarbeit, Schulpsychologin, Förderlehrerin und Inklusionslehrkräfte eng mit den Kolleginnen des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes zusammen und treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch.

„Vielfalt ist eine Chance!“

Jedes Kind ist bei uns willkommen, unabhängig von Begabung, Herkunft, Nationalität, Hautfarbe, Religion, Sprache, familiärem Hintergrund, geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen.

Jedes Kind hat das Recht auf bestmögliche Unterstützung.

Jedes Kind erhält im Rahmen unseres Stundenbudgets individuelle Fördermaßnahmen.

Wir kooperieren eng mit den Kindergärten, Frühförderstellen, Beratungsstellen, Förderzentren und Fachdiensten.

Wir erarbeiten im Inklusionsteam Förderkonzepte, die regelmäßig aktualisiert werden und  gemeinsam mit den Lehrkräften umgesetzt werden.

Wir gehören zur Kemptener Modellregion Inklusion, arbeiten mit der LMU München zusammen, beteiligen uns an wissenschaftlichen Evaluationen und engagieren uns bei Fachtagungen.

NorMal

Lisa ist zu groß

Anna ist zu klein

Daniel ist zu dick

Emil ist zu dünn

Fritz ist zu verschlossen

Flora ist zu offen

Cornelia ist zu schön

Erwin ist zu hässlich

Hans ist zu dumm

Sabine ist zu clever

Traudel ist zu alt

Theo ist zu jung

 

Jeder ist irgendetwas zu viel

Jeder ist irgendetwas zu wenig

Jeder ist irgendwie nicht NorMal

 

Ist hier jemand,

der ganz norMal  ist?

 

Nein, hier ist niemand,

der ganz NoRmal  ist?

 

Das ist NorMal !

Wilfried Bienek

AUßENKLASSEN

Wer sind wir?

Die Klassen 1/2 i und 3/4 i Schüler mit erheblichen Hör- und Sprachstörungen. Die meisten von uns tragen Hörgeräte oder Cochlear Implantate.

Woher kommen wir?

Aus der Stadt Kempten, Memmingen, dem Landkreis Oberallgäu, Ostallgäu, Lindau und aus dem Kleinwalsertal

Wie kommen wir an die Schule?

Kleinbusse transportieren uns zur Schule und wieder nach Hause.

Wo findet man uns in der Grundschule?

Im Obergeschoss

Was ist das besondere an unseren Klassen?

Unsere zwei (drei) Lehrerinnen haben Schwerhörigenpädagogik studiert. Unsere Klasse besuchen maximal 12 Schüler. Wir nutzen eine Klassenhöranlage.

Wie lange gibt es uns schon an der Grundschule auf dem Lindenberg?

Im Schuljahr 2005/06 startete die Integration der Kinder mit Hörschädigung an der Grundschule auf dem Lindenberg. Zuerst war es nur eine Klasse. Seit einigen Jahren gibt es die Klassen 1-2i und 3-4i.

Und was bedeutet Inklusion für uns?

Die Grundschule auf dem Lindenberg ist „unsere“ Schule. Hier besuchen wir jeden Tag den Unterricht. Wir treffen uns alle auf dem Schulhof während der Pausen. Wir lernen gemeinsam mit unseren Partnerklassen. Wir haben mit euch Sport. Wir erleben gemeinsam unsere Schulversammlungen. Wir freuenuns, mit euch gemeinsam Fußballturniere zu bestreiten, Projektwochen zu gestalten und so vieles mehr. Wir sind Teil der Grundschule auf dem Lindenberg.

KOOPERATIONSPROJEKTE

Kooperationsprojekt Märchen

 

Seit mehreren Wochen ist unsere Klasse 2b jeden Donnerstag in der Agnes-Wyssach-Schule zu Gast. Dort lesen sich die Kinder in gemischten Gruppen gegenseitig Märchen vor. Es gibt den „Sportler“ und den „Trainer“, immer ein Kind übt einen der unterschiedlich schweren Texte und das Partnerkind passt genau auf, ob richtig gelesen wurde. Morgens begrüßen sich alle mit abwechslungsreichen Lesespielen. Zum Abschluss des Vormittags erzählen sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig, was ihnen am Märchen des Tages besonders gut gefallen hat. Zur Belohnung ihrer gemeinsamen Lesereise dürfen alle Kinder am letzten gemeinsamen Tag den spannenden Geschichten einer Märchenerzählerin zuhören.

Kooperationsschule

Kooperationsprojekt Lesen

 

Jeden Freitag bekommt die Klasse 1b Unterstützung beim Lesen von Schülerinnen und Schülern der Klasse 3-4i. Die großen Schulkinder tragen Hörgeräte, deshalb müssen die ABC – Schützen besonders leise und rücksichtsvoll sein. Gemeinsam mit ihrem Partner lesen die Schulkinder in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Einfache Wörter werden ebenso geübt wie kurze Sätze und kleinere Texte. Dabei lernen alle voneinander und machen durch das regelmäßige und intensive Lesetraining gute Fortschritte. Dank der Hilfe der „Großen“ können manche Erstklässler sogar ganze Kinderbücher vorlesen.

Gemeinsam liest es sich eben leichter!